DHV Transparenzregeln für Anbauvereinigungen

Dabei handelt es sich eigentlich nicht um Regeln, sondern vielmehr um Fragen, die potentielle Mitglieder von Anbauvereinigungen interessieren können und die seriöse Anbauvereinigungen beantworten sollten.

Hier unsere Stellungnahme zu jeder einzelnen dieser Fragen:

  • Welche Produkte und Sorten werden angeboten?
    → Wir werden uns auf THC-Produkte fokussieren, weil es für reine CBD-Produkte bereits einen großen legalen Markt gibt. Uns ist aber wichtig, auch Produkte anzubieten, die THC und CBD miteinander kombinieren, weil in der ursprünglichen natürlichen Cannabis Pflanze auch beides enthalten war und wir die größte Wirkungsvielfalt in der Kombination verschiedener Cannabinoide und Terpene sehen. Haschisch werden wir nicht anbieten, aber dafür hochwertiges und reines Rosin Hash Oil (Terpene und Cannabinoide, die durch Druck und Hitze aus potentem Pflanzenmaterial gepresst werden), welches gedabbt oder vaporisiert (bzw. mit dem gekocht oder gebacken) werden kann. Bei den Blüten ist uns eine Vielfalt verschiedener Kultivare wichtig, die sowohl verschiedene Aromen, als auch verschiedene Wirkungsweisen abdecken. Für beides sind die enthaltenen Terpene und Cannabinoide sowie deren Misch- und Mengenverhältnisse verantwortlich. Unsere Mitglieder entscheiden mit, welche Kultivare bleiben und welche wieder Platz für neue machen müssen.
  • Welche Preise/Mitgliedsbeiträge/Aufnahmegebühren werden aufgerufen?
    → Bis zum Beginn des Anbaus (nach behördlicher Erteilung der Genehmigung) wird es nur Mitgliedschaftsinteressenten geben, welche sich auf der Homepage als solche registrieren können und kostenlos über die Entwicklung des Clubs auf dem Laufenden gehalten werden. Die Mitgliedsbeiträge werden in 3 nach dem individuellen Verbrauch gestaffelten Stufen unterteilt: Gelegenheitskonsument (bis 15 g), Feierabend-Konsument (bis 35 g), Stoner / Patient (bis 50 g). Wie hoch die Mitgliedsbeiträge für diese 3 Stufen sein werden, kann erst abgeschätzt werden, wenn zumindest die größten laufenden Kosten des Clubs bekannt sind, wofür noch einige offene Punkte geklärt werden müssen.
  • Welche externen Dienstleister werden für welche Dienstleistungen angeheuert, für welche Beträge?
    → Wir werden versuchen, möglichst von gar keinen externen Dienstleistern (von Stromlieferant und Wasserwerken abgesehen) abhängig zu sein. Der Club soll möglichst autark seinen Tätigkeiten nachgehen können, damit er unabhängig und auch krisensicher ist und seine Mitglieder ausfallfrei versorgen kann.
  • Besitzt der Verein das nötige Equipment selbst oder wird angemietet? Wie wurde/wird ggf. die Investition finanziert?
    → Auch beim Equipment setzt der Verein auf Unabhängigkeit und wird das benötigte Equipment selbst anschaffen und instand halten. Die Finanzierung wird durch eine Mischung aus Privatfinanzierung und Bankkredit sichergestellt. Wobei so viel wie möglich durch Privatinvestoren aufgebracht werden soll, um widerum eine Abhängigkeit von einer Bank so gering wie möglich zu halten. Bei Interesse an einem Investment bitte eine Mail an mail@cannasseureberlins.de senden!
  • Finanzielle Transparenz/Veröffentlichung der Jahresbilanz auf der Homepage
    → Es wird absolute finanzielle Transparent für unsere Mitglieder geben (damit sie die Verwendung ihrer Beiträge nachvollziehen und Verbesserungsvorschläge machen können), die Jahresbilanz für die Öffentlichkeit zugänglich machen halten wir jedoch nicht für notwendig.
  • Arbeitsdienste/ Wie häufig muss ich wann ran?
    → Die Mitglieder der Cannasseure Berlins können sich zur Unterstützung bei bestimmten Arbeiten (wie z.B. dem Trimmen nach der Ernte) anbieten und werden dann je nach Bedarf und Verfügbarkeit dafür eingesetzt. Es besteht jedoch keine Verpflichtung zu festen “Diensten” oder eine bestimmte Zahl an Arbeitsstunden, die abgeleistet werden müssen. Denn der professionelle Anbau lebt ohnehin von Automatisierung und um möglichst wenig Probleme mit Schädlingen oder anderen Kontaminationen zu bekommen, sollten möglichst wenige Menschen physischen Zugang zu den Anbauräumen haben.
  • Die Anbaubedingungen in der Anbauvereinigung
    → Da wir den größten Wert auf die Qualität unseres Grases legen und bei der Versorgung unserer Mitglieder nichts dem Zufall überlassen möchten, setzen wir ausschließlich auf Indooranbau. Wir werden den Anbau von Anfang an komplett substratfrei durch ein sogenanntes aeroponisches Anbausystem realisieren. (Das heißt, die Wurzeln der Pflanzen durchwurzeln nicht ein Substrat wie Erde oder Coco aus dem sie sich die zum wachsen und blühen erforderlichen Nährstoffe ziehen, sondern sie durchwurzeln ein wiederverwendbares Gerüst, in welchem sie mit einer Nährlösung besprüht werden. Dadurch können die Pflanzen deutlich schneller gedeihen, sie erzielen höhere Erträge, sind weniger krankheits- und schädlingsanfällig und erhalten eine höhere Qualität.) Dies erfordert die Verwendung mineralischer Dünger, von welchen wir ausschließlich hochwertige Produkte namhafter Hersteller verwenden werden. Generell werden wir bei unserem Anbau so wenig Kompromisse wie möglich eingehen, die höchsten Ansprüche an die Produktion stellen und sie ständig weiterentwickeln, um immer auf dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft zu sein. Die Reinheit sowie die Wirkstoffgehalte unserer Produkte werden wir durch modernste Technik selbst überwachen und sporadisch auch von unabhängigen Laboren überprüfen lassen.
  • Angestellte der Anbauvereinigung
    → Es wird einen Anbauleiter geben, der den Anbau plant, organisiert, überwacht, dokumentiert und mit Hilfe von Anbauhelfern realisiert. Es wird einen Administrativen Leiter geben, der sich um die Mitgliederverwaltung und sämtliche administrativen Tätigkeiten des Clubs kümmert. Möglichst viele Tätigkeiten sollen von Mitgliedern übernommen werden, wie z.B. Reinigung, Buchhaltung, Steuerberatung, Webhosting und digitale Sicherheit.
  • Datenschutz und Verwendung von Software in der Anbauvereinigung
    → Wir legen besonders großen Wert auf den Schutz der Daten unserer Mitglieder und haben mit zwei Gründungsmitgliedern Spezialisten mit an Bord, welche sich um den Datenschutz und die digitale Sicherheit des Clubs kümmern werden. Wir nutzen keine Mitgliedersoftware, damit die Mitgliederdaten ausschließlich auf den Festplatten bzw. Servern des Clubs gespeichert sind und schützen sie bei uns auf modernste Weise.
  • Welche Vereinsgröße ist angestrebt?
    → Wir glauben, dass sich eine Cannabisproduktion auf höchstem Niveau nur bei einem großen Produktionsvolumen “wirtschaftlich” betreiben lässt. Sonst wären die heruntergerechneten Kosten pro Gramm unverhältnismäßig hoch und die Mitgliedschaften würden zu Luxusgütern werden. Daher streben wir die maximale Mitgliederzahl für den Club an und werden die Produktion bei entsprechender Mitgliederentwicklung zügig auf die notwendige Größe aufbauen, um diese Menge an Mitgliedern zuverlässig versorgen zu können.
  • Gibt es ein soziales/kulturelles Angebot?
    → Die Cannasseure Berlins werden hin und wieder Events für ihre Mitglieder organisieren und bei gegebener Nachfrage auch gemeinschaftliche Outdoor-Aktivitäten. Auf jeden Fall wird jedem Mitglied eine fundierte Aufklärung über die Themen Cannabis, Bitcoin und gesunde Lebensweise angeboten, wenn sie sich über die Themen tiefergehend informieren möchten. Davon abgesehen steht unsere beauftragte Person für Sucht- und Präventionsaufklärung unseren Mitgliedern jederzeit gern für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
  • Müssen weitere Verträge neben der Mitgliedschaft eingegangen werden?
    → Nein.

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